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Unfallversicherung

Ein Moment der Unachtsamkeit, und alles kann sich ändern. Mit der Unfallversicherung bist du gegen die unvorhersehbaren Stürze des Lebens gewappnet. Weil Sicherheit kein Zufall ist. Bist du schon abgesichert?

Gefahr im eigenen Zuhause: Die Bedeutung der privaten Unfallversicherung

Im Jahr 2020 gab es laut dem Statistischen Bundesamt 2,3 Millionen Verkehrsunfälle, bei denen rund 2.600 Menschen ums Leben kamen. Allerdings ereignen sich die meisten tödlichen Unfälle nicht auf der Straße, sondern in den eigenen vier Wänden. Im Jahr 2020 sind rund 13.000 Menschen aufgrund eines Haushaltsunfalls gestorben. Diese Statistik verdeutlicht, wie wichtig es ist, sich privat gegen Unfälle abzusichern. Die gesetzliche Unfallversicherung deckt nur Arbeitsunfälle, Unfälle im Homeoffice oder auf dem Weg zur Arbeit ab. Eine private Unfallversicherung hingegen zahlt auch bei Unfällen in der Freizeit.

Was ist eine Unfallversicherung für den privaten Bereich?

Eine private Unfallversicherung ist eine Versicherung, die nicht verpflichtend ist. Sie bietet eine einmalige Geldzahlung oder eine regelmäßige Rente an, wenn man aufgrund eines Unfalls dauerhaft beeinträchtigt ist. Dieser Unfall kann sowohl am Arbeitsplatz als auch in der Freizeit passieren.

Freizeitunfall oder Arbeitsunfall

Egal ob du beim Sport oder bei der Arbeit verletzt wirst, die private Unfallversicherung ist für alle möglichen Unfälle da. Du bist rund um die Uhr weltweit abgesichert. Im Gegensatz dazu zahlt die gesetzliche Unfallversicherung nur, wenn du einen Unfall bei der Arbeit, an der Universität, während eines Ehrenamtes oder auf dem Weg dorthin hast.

Es handelt sich um einen Unfall

Die Versicherungen prüfen eingehend, ob es sich tatsächlich um einen Unfall handelt und bewerten dies anhand strenger Kriterien.

Ein plötzliches Ereignis bezieht sich auf einen Vorfall, der unerwartet und innerhalb eines kurzen Zeitraums eintritt. Hierzu gehören beispielsweise Verkehrsunfälle, die üblicherweise ohne Vorwarnung geschehen. Ähnlich dazu zählen auch Stromschläge oder Stürze von einer Leiter. Allerdings sind langanhaltende Belastungen, wie sie beispielsweise beim Sport auftreten können, nicht inbegriffen. Wenn du also schon seit Monaten eine Bänderzerrung hast und weiterhin Sport treibst, bis eines der Bänder reißt, handelt es sich nicht um ein plötzliches Ereignis.

Ein Unfall wird definiert als eine Schädigung, die durch eine externe Kraft auf den Körper einwirkt. Bei einem Autounfall zum Beispiel entsteht die Schädigung durch die Kollision mit einem anderen Fahrzeug. Krankheiten wie Schlaganfall oder Herzinfarkt gelten nicht als Unfälle, da sie nicht durch externe Kräfte verursacht wurden. Das gleiche gilt, wenn man beim Sport ohne äußeren Grund umknickt. Gute Unfallversicherungen decken jedoch auch Unfälle ab, die durch bestimmte Krankheiten oder durch körperliche Anstrengung verursacht werden können.

In der Regel deckt eine Versicherung keine selbst verursachten Unfälle ab. Das bedeutet, dass absichtlich verursachte Unfälle oder Selbstverletzungen aufgrund einer psychischen Erkrankung nicht von der Versicherung abgedeckt sind. Auch Selbsttötungen fallen normalerweise nicht unter den Versicherungsschutz.

Die Unfallversicherung übernimmt nur dann die volle Versicherungssumme, wenn du eine dauerhafte Gesundheitsschädigung erleidest, was als Invalidität bezeichnet wird. Eine Gesundheitsschädigung gilt als dauerhaft, wenn sie voraussichtlich länger als drei Jahre anhalten wird und keine Aussicht auf Besserung besteht.

Die Unfallversicherung deckt hauptsächlich körperliche Schäden ab und bietet weniger Schutz bei psychischen Erkrankungen. Es ist unwahrscheinlicher, dass man eine Invaliditätsleistung für psychische Folgeschäden von Versicherern erhält, da diese den Versicherungsschutz in diesem Bereich häufig einschränken.

Was sind die Leistungen, die von der Versicherung abgedeckt werden?

Die private Unfallversicherung bietet verschiedene Leistungen an, von denen die wichtigste die Auszahlung einer einmaligen Geldsumme ist, die als Invaliditätsleistung bezeichnet wird. Zusätzlich dazu gibt es auch weitere Leistungen wie eine Unfallrente oder einen Todesfallschutz, der für deine Familienmitglieder gedacht ist.

Invalidität

Die Unfallversicherung übernimmt nach einem Unfall die Kosten in Form einer einmaligen Geldzahlung. Mit diesem Betrag kannst du zusätzliche Ausgaben abdecken, zum Beispiel den barrierefreien Umbau deines Autos oder Hauses (z.B. mit einem Treppenlift) oder zusätzliche Therapien finanzieren.

Wie viel Geld dir ausgezahlt wird, hängt von der vereinbarten Versicherungssumme ab und davon, wie stark du gesundheitlich beeinträchtigt bist. Der Grad deiner Invalidität wird anhand einer Gliedertaxe bestimmt, die eine Tabelle mit den Beeinträchtigungen verschiedener Körperteile enthält. Diese Tabelle ist ein Bestandteil des Versicherungsvertrags. Je höher die Versicherung den Invaliditätsgrad einschätzt, desto höher fällt die Auszahlungssumme aus.

Unfall

Einige Versicherungsunternehmen bieten bei schweren Gesundheitsschädigungen eine lebenslange monatliche Unfallrente an. In der Regel wird diese Rente erst ab einem Invaliditätsgrad von 50 Prozent gezahlt.

Schutz für Hinterbliebene

Du kannst mit einer Unfallversicherung nicht nur dich selbst, sondern auch deine Familie finanziell absichern. Falls du innerhalb eines Jahres nach einem Unfall sterben solltest, wird die vereinbarte Summe an deine Angehörigen ausgezahlt.

Kosten für Rettung und Bergung

Viele Versicherer beteiligen sich an den Kosten für Such-, Bergungs- und Rettungsaktionen. Wenn man zum Beispiel im Urlaub in den Bergen einen Unfall hat, übernimmt die Versicherung die Kosten für den Transport mit einem Hubschrauber zum nächsten Krankenhaus oder nach Hause.

Kosmetische Eingriffe zur Verbesserung des Aussehens

Falls du dein Aussehen aufgrund eines Unfalls verändert hast, sind bei vielen Versicherungen auch kosmetische Eingriffe gedeckt und können bezahlt werden.

Die Bedeutung von Krankentagegeld und Krankenhaustagegeld.

In vielen Versicherungstarifen besteht die Möglichkeit, ein Krankentagegeld und ein Krankenhaustagegeld zu vereinbaren. Das Krankentagegeld dient dazu, für eine gewisse Zeit den Lohn zu ersetzen und kann bis zu einem Jahr nach einem Unfall ausgezahlt werden. Das Krankenhaustagegeld wird für maximal zwei Jahre gezahlt und deckt den Zeitraum ab, den man im Krankenhaus verbringt.

Eine Leistung zum Wechsel oder Übergang in eine neue Situation oder Phase.

Es kann einige Monate dauern, bis du dein Geld von der Versicherung erhältst. Die Versicherungsunternehmen haben normalerweise bis zu einem Jahr Zeit, um den Betrag auszuzahlen. Während dieser Übergangszeit bieten viele Versicherungsunternehmen an, eine bestimmte Summe im Voraus zu zahlen. Allerdings musst du seit mindestens sechs Monaten zu einem bestimmten Grad - in der Regel 50 Prozent - gesundheitlich beeinträchtigt sein, um diese Vorauszahlung zu erhalten.

Macht es Sinn, eine Unfallversicherung abzuschließen?

Manche Menschen und Berufsgruppen sollten darüber nachdenken, eine private Unfallversicherung abzuschließen, wenn sie keine erschwingliche Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) bekommen können. Für viele ist eine private Unfallversicherung jedoch nicht erforderlich.

Nur einige Risiken sind versichert

Eine Unfallversicherung leistet nur bei Unfällen und deckt keine Krankheiten ab. Laut dem Statistischen Bundesamt sind nur 1 Prozent aller schweren Behinderungen auf einen Unfall zurückzuführen, während die meisten (89 Prozent) durch Krankheiten verursacht werden.

Die Unfallversicherung leistet nur dann eine Zahlung, wenn der körperliche Schaden voraussichtlich länger als drei Jahre andauern wird und keine Verbesserung zu erwarten ist. Das bedeutet, selbst wenn man nach einem Motorradunfall mehrere Wochen im Krankenhaus liegt, kann es sein, dass die Versicherung nicht bezahlt wird, falls man sich vollständig erholt.

Jährlich passieren zahlreiche Unfälle, insbesondere im privaten Bereich. Doch nur wenige sind so schwerwiegend, dass sie zu langfristigen Gesundheitsschäden führen. In solchen Fällen übernimmt die private Unfallversicherung die Kosten. Es ist daher sinnvoll, diese Versicherung abzuschließen, wenn man ein erhöhtes Unfallrisiko hat oder keine andere Absicherung erhält.

Es gibt rechtliche Vorkehrungen, um Sicherheit zu gewährleisten

Gesetzlich Versicherten stehen unter bestimmten Bedingungen staatliche Unterstützungen zur Verfügung. Wenn man über längere Zeiträume krank ist, kann man zunächst von seinem Arbeitgeber Lohnfortzahlung erhalten und danach mit Hilfe von Krankengeld überbrücken. Personen, die nicht bei der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind, sollten eine Krankentagegeldversicherung abschließen.

Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für Arztbesuche. Sie bezahlt auch grundlegende Hilfsmittel wie Rollstühle, Prothesen oder Griffe für das Badezimmer.

Die gesetzliche Rentenversicherung übernimmt die Ausgaben für Rehabilitation und Verdienstausfall. Wenn deine Fähigkeit, zu arbeiten, langfristig beeinträchtigt ist, zahlt sie auch eine Erwerbsminderungsrente. Zusätzlich gewähren Integrationsämter Zuschüsse für Menschen mit einer Schwerbehinderung.

Einige Gewerkschaften, wie Verdi und der DGB, bieten ihren Mitgliedern eine Freizeit-Unfallversicherung als Teil des Mitgliedsbeitrags an. Auch Mitglieder von Sportvereinen sind während Vereinsaktivitäten in gewissem Maße abgesichert, über die Sportversicherung ihres jeweiligen Landessportbundes.

Schutz vor den finanziellen Risiken der Berufsunfähigkeit durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung.

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) bietet umfassenden Schutz bei schweren Unfallfolgen und Krankheiten. Wenn man seinen letzten Job voraussichtlich mindestens sechs Monate lang nicht mehr ausüben kann, zahlt diese Versicherung monatlich Geld aus. Dabei spielt die Ursache für die Berufsunfähigkeit keine Rolle - sowohl Unfälle als auch körperliche und psychische Krankheiten werden abgedeckt. Allerdings ist eine BU-Versicherung auch deutlich kostspieliger.

Wenn jemand keine bezahlbare Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) abschließen kann, beispielsweise aufgrund von Vorerkrankungen oder körperlicher Arbeit, könnte er als Alternative über eine Unfallversicherung nachdenken. Es gibt auch andere Arten von Versicherungen, die in Betracht gezogen werden können, wie eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung, eine Multi-Risk-Versicherung, eine Dread-Disease-Versicherung oder eine Grundfähigkeitsversicherung. Diese Produkte bieten jedoch nicht den gleichen umfangreichen Schutz wie eine BU oder Unfallversicherung, sondern stellen nur einen eingeschränkten Schutz dar.

Eine Unfallversicherung hat den Vorteil, dass sie für Personen mit einem risikoreichen Beruf in der Regel deutlich günstiger ist als eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Eine hochwertige Unfallversicherung kostet jährlich zwischen 100 und 250 Euro und viele Anbieter stellen hierbei keine besonders umfangreichen Gesundheitsfragen.

Wer sollte eine Unfallversicherung abschließen?

Wer aus irgendeinem Grund keine Berufsunfähigkeitsversicherung erhalten kann, sollte die Möglichkeit einer alternativen Absicherung wie einer Unfallversicherung in Betracht ziehen. Eine Unfallversicherung kann besonders für Rentner, Hausfrauen, Hausmänner und Personen, die Risikosportarten betreiben, eine sinnvolle Option sein.

Rentner im Fokus: Die Herausforderungen und Bedürfnisse älterer Menschen

Im Ruhestand sind ältere Menschen oft nicht ausreichend gegen Unfälle abgesichert, da sie weder über gesetzliche Unfallversicherung noch über eine Berufsunfähigkeitsversicherung verfügen. Da die Auswirkungen eines Unfalls bei Senioren oft gravierender sind, kann eine Unfallversicherung helfen, die Einschränkungen im Leben so gering wie möglich zu halten. Neben finanziellen Leistungen bieten viele Versicherungen auch Assistance-Leistungen an, wie beispielsweise Haushaltshilfe, Fahrdienste oder Besorgungen im Alltag. Dies kann besonders sinnvoll sein, wenn es niemanden gibt, der sich nach einem Unfall um einen kümmern könnte.

Es ist schwierig für Rentnerinnen, eine Unfallversicherung abzuschließen. Die Beiträge sind im Alter hoch und einige Versicherungsunternehmen haben eine Altersbeschränkung. Es gibt jedoch eine Alternative in Form von reinen Assistance-Tarifen. Diese sind günstiger und decken nur die unterstützenden Leistungen nach einem Unfall ab.

Hausfrauen und Hausmänner - Haushaltsführung in beiden Geschlechtern

Menschen, die sich zuhause um den Haushalt und/oder die Kinder kümmern, sind nicht durch die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert, im Gegensatz zu Arbeitnehmern, die durch ihren Arbeitgeber abgesichert sind.

Es ist für Personen, die zu Hause arbeiten, wie Hausfrauen oder Hausmänner, oft schwierig, eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) abzuschließen. Daher kann es in solchen Fällen sinnvoll sein, eine private Unfallversicherung abzuschließen.

Kinder - Die Welt der jungen Generation

Für Kinder und Schüler ist es bei den meisten Versicherungen erst ab einem bestimmten Alter möglich, sich gegen Berufsunfähigkeit zu versichern. Bis zu einem Alter von 10 oder 15 Jahren können jedoch zwei andere Versicherungen eine sinnvolle Alternative bieten: eine Kinderunfallversicherung oder eine Kinderinvaliditätsversicherung. Die Kinderunfallversicherung bietet Schutz im Falle von Unfällen, während die Kinderinvaliditätsversicherung auch bei krankheitsbedingter Invalidität greift. Sie ist somit umfassender, aber auch teurer als der reine Unfallschutz.

Normalerweise erholen sich Kinder schneller von Unfällen als Erwachsene und haben seltener langfristige Schäden. Laut dem Statistischen Bundesamt erleiden Kinder auch seltener schwere Behinderungen durch Unfälle im Vergleich zu Erwachsenen.

Eltern, deren Kind eine Behinderung hat, haben normalerweise Anspruch auf verschiedene Unterstützungsleistungen. Eine Unfallversicherung für Kinder ist jedoch auch zu einem relativ günstigen Preis erhältlich, mit guten Optionen, die zwischen 50 und 100 Euro im Jahr kosten. Invaliditätsversicherungen sind etwas teurer, und die Kosten liegen etwa zwischen 100 und 400 Euro pro Jahr.

Personen, die Sport als Hobby betreiben.

Wenn du in deiner Freizeit Sport treibst, kann es klug sein, eine Unfallversicherung abzuschließen. Allerdings gibt es manchmal Ausschlüsse für Unfälle, die bei Sportarten auftreten, die du bereits ausübst. Daher solltest du überprüfen, in welchem Tarif deine Sportart abgesichert ist.

Wenn du vorhast, in naher Zukunft mit einem potenziell gefährlichen Hobby zu beginnen, wie zum Beispiel Skifahren, Reiten, Klettern, Mountainbiken oder Tauchen, solltest du am besten im Voraus eine Unfallversicherung abschließen. Du solltest darauf achten, dass deine Sportart nicht grundsätzlich von der Leistung der Versicherung ausgeschlossen ist. Dies ist oft bei Luft- und Flugsportarten wie Segel- und Gleitschirmfliegen sowie Motorsportarten wie Autorennen und Motorradrennen der Fall.

Dinge, die bei einer Unfallversicherung beachtet werden sollten

Eine angemessen hohe Versicherungssumme ist von großer Bedeutung für die Unfallversicherung. Es ist ebenfalls wichtig, dass die Versicherung bereits ab einer Invaliditätsrate von 1 Prozent Auszahlungen leistet.

Ein großer Geldbetrag für Versicherungszwecke

Die Unfallversicherung bietet als hauptsächlichen Nutzen eine Kapitalzahlung an, wenn man durch einen Unfall dauerhaft invalide wird. Damit diese Zahlung im Ernstfall ausreichend ist, ist es entscheidend, eine angemessen hohe Versicherungssumme, auch Invaliditätssumme genannt, zu wählen. Diese Summe gibt an, wie viel Geld man erhalten würde, wenn man zu 100 Prozent invalide wäre, also vollständig beeinträchtigt.

Nach einem Unfall erhältst du je nachdem, wie schwer die körperliche Beeinträchtigung ist, eine gewisse Summe von deiner Versicherung. Wenn du zum Beispiel eine 20-prozentige Invalidität hast, bekommst du entsprechend 20 Prozent der Versicherungssumme. Es gibt öfter kleinere Beeinträchtigungen als schwerwiegende. Deshalb ist es sinnvoll, dass die Versicherung schon bei einer Invalidität von 1 Prozent zahlt.

Steigerung auf hohem Niveau

Unsere Empfehlung ist es, eine Progression zu vereinbaren, um sicherzustellen, dass im Falle schwerwiegender Beeinträchtigungen eine höhere Versicherungssumme zur Verfügung steht. In diesen Fällen steigt der Kapitalbedarf oft beträchtlich an, daher ist es sinnvoll, eine Progression von 225 oder 350 Prozent festzulegen.

Wenn du eine Vollinvalidität von 100 Prozent hast, erhältst du in einem Tarif mit einer Progression von 350 Prozent das 3,5-fache der versicherten Grundsumme. Zum Beispiel würdest du bei einer Versicherungssumme von 100.000 Euro also 350.000 Euro erhalten. Wenn du nicht zu 100 Prozent invalide bist, ist der Faktor jedoch geringer als 3,5. Bei vielen Tarifen beginnt der überproportionale Anstieg der Auszahlung ab einem Invaliditätsgrad von 25 Prozent.

Falls du keine Berufsunfähigkeitsversicherung besitzt, solltest du beachten, dass das Geld, das im schlimmsten Fall ausgezahlt wird, bis zu deinem Lebensende ausreichen muss. Es ist daher ratsam, eine Versicherungssumme von mehreren Hunderttausend Euro in Betracht zu ziehen.

Vereinbarung über die Höhe der Todesfallzahl

Eine Risikolebensversicherung ist empfehlenswert für Personen, die im Falle ihres Todes ihre Angehörigen finanziell absichern möchten. Allerdings kann es auch sinnvoll sein, eine zusätzliche Hinterbliebenenabsicherung abzuschließen, wenn man einen Vorschuss von der Unfallversicherung benötigt.

Es kann mehrere Monate dauern, bis die Versicherung die volle Versicherungssumme auszahlt. Die Auszahlung erfolgt erst, wenn deine medizinische Behandlung abgeschlossen ist und der Grad deiner Beeinträchtigung festgestellt wurde. Allerdings kannst du in der Zwischenzeit einen Vorschuss beantragen, der bis zur Höhe der Todesfallsumme geht. Wenn für den Todesfall keine Leistung vereinbart wurde, gibt es normalerweise auch keinen Vorschuss.

Es wird empfohlen, eine Todesfallsumme zwischen 10.000 und 20.000 Euro zu wählen, um die Zeit bis zur Auszahlung der Versicherungssumme zu überbrücken. Bei Kindern ist gesetzlich festgelegt, dass nur eine maximale Todesfallsumme von 8.000 Euro vereinbart werden darf.

Was sind die wichtigsten Merkmale eines guten Tarifs?

Beim Aussuchen einer Versicherung ist es wichtig, besonders auf die Gliedertaxe zu achten und genau zu überprüfen, in welchen Situationen die Versicherung Schutz bietet.

Eine nützliche und faire Tabelle für Versicherungstarife

Die Gliedertaxe spielt eine wichtige Rolle bei der Tarifwahl, da sie bestimmt, wie viel Geld man im Falle eines Funktionsverlustes eines bestimmten Körperteils erhält. Einzelne Körperteile werden von der Versicherung mit einem Grad der Beeinträchtigung versehen, falls sie verloren oder nicht mehr benutzt werden können.

Wenn bei einem Unfall mehrere Körperteile betroffen sind, werden die Invaliditätsgrade jedes einzelnen Körperteils addiert. Allerdings gelten diese Werte nur, wenn die Funktionsfähigkeit vollständig beeinträchtigt ist. Bei einer teilweisen Beeinträchtigung wird der prozentuale Wert nur proportionell berücksichtigt.

Angenommen, du hast einen Vertrag mit einer Versicherungssumme von 100.000 Euro abgeschlossen. In diesem Vertrag ist festgelegt, dass eine Hand im Falle eines Unfalls einen Wert von 55 Prozent hat. Das bedeutet, wenn du bei einem Unfall eine Hand verlierst, würde die Versicherung dir 55.000 Euro auszahlen.

Der Umfang der Gliedertaxe kann in verschiedenen Tarifen stark variieren. Obwohl es Richtlinien gibt, die vom Versicherungsverband GDV erstellt wurden, bieten gute Tarife oft eine viel umfangreichere Absicherung. Es ist auch wichtig, Schäden an inneren Organen in die Versicherung einzuschließen. Daher sollte man bei einem Vergleich der Versicherungen darauf achten, dass diese Leistungen enthalten sind.

Anteil der Erkrankungen an der Mitwirkung

Die Versicherung kann den Betrag, den sie auszahlt, reduzieren, wenn du eine Krankheit hast, die dazu beigetragen hat, dass die gesundheitlichen Auswirkungen eines Unfalls größer sind. Das könnte passieren, wenn zum Beispiel eine bereits geschädigte Sehne reißt oder wenn eine Diabetes-Erkrankung den Genesungsprozess verschlechtert.

Ein Tarif ist als gut zu bewerten, wenn er die Leistung erst dann verringert, wenn eine Krankheit dazu beiträgt, dass die Beeinträchtigung zu mindestens 50 Prozent verursacht wird. Manche Tarife verzichten sogar ganz auf den Mitwirkungsanteil. Dies kann besonders für Menschen mit vielen Vorerkrankungen nützlich sein.

Es kommt häufig vor, dass es Meinungsverschiedenheiten darüber gibt, ob und in welchem Maße bestehende Krankheiten oder bereits vorhandene Schäden den Ausgang eines Unfalls beeinflusst haben. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Versicherungen altersbedingte Einschränkungen nicht als Begründung nutzen dürfen, um weniger Geld auszuzahlen.

Selbstständige Bewegung und gesteigerte körperliche Anstrengung

Die Unfallversicherung deckt normalerweise Verletzungen ab, die durch körperliche Bewegung oder große Anstrengung verursacht wurden. Dies bedeutet, dass auch Verletzungen versichert sind, die beispielsweise beim Heben von schweren Gegenständen oder beim Sport auftreten können. Wenn du dir zum Beispiel beim Fußballspielen ohne äußere Einwirkung die Achillessehne reißt und dein Bein danach nur noch eingeschränkt bewegen kannst, erhältst du von der Versicherung keine Entschädigung, wenn keine Eigenbewegungsklausel besteht.

Auswirkungen von Alkohol auf Herzinfarkt und Schlaganfall

Gute Versicherungstarife decken auch Unfälle ab, die durch körperliche Beeinträchtigungen verursacht werden. Dazu gehören nicht nur Ohnmacht, Sekundenschlaf und epileptische Anfälle, sondern auch Herzinfarkte und Schlaganfälle. Es ist wichtig, dass die Versicherung möglichst viele dieser Ursachen abdeckt. Das bedeutet, dass eine Krankheit an sich kein Unfall ist. Wenn du jedoch beispielsweise beim Fahren einen Herzinfarkt erleidest und dadurch mit einem anderen Auto zusammenstößt, betrachten die Versicherungen dies als Unfall. Es ist auch wichtig, ob die Versicherung bei Unfällen unter dem Einfluss von Alkohol oder Medikamenten leistet. Es gibt jedoch in der Regel bestimmte Grenzwerte, ab denen kein Versicherungsschutz mehr besteht.

Infektionsgefahren durch Zeckenstiche

Beachte, dass auch Beeinträchtigungen nach Infektionen und Krankheiten durch einen Insektenstich als Unfall betrachtet werden. Das bedeutet, dass auch eine Borreliose, die durch einen Zeckenbiss übertragen wird, versichert ist.

Kosten für Rettungsaktionen und ästhetische Eingriffe

Es ist wichtig, sicherzustellen, dass die Versicherung auch die Kosten für Bergung und kosmetische Operationen übernimmt. Beide Leistungen sollten mindestens mit jeweils 10.000 Euro abgedeckt sein. Bei hochwertigen Versicherungspaketen sind diese Leistungen in der Regel automatisch enthalten.

Überflüssige Zusatzleistungen: Welche kann man sich sparen?

Die verschiedenen Anbieter versuchen im Wettbewerb um Kunden mit vielen zusätzlichen Leistungen zu überzeugen, die in den Versicherungsvertrag aufgenommen werden können. Allerdings sind viele dieser Zusatzleistungen nicht wirklich sinnvoll und treiben nur die Kosten der Versicherung unnötig in die Höhe.

Vermeiden Sie Tarife mit Beitragsrückgewähr

Tarife, bei denen Kunden am Ende der Laufzeit die eingezahlten Beiträge zurückbekommen, falls sie keinen Unfall haben, lohnen sich vor allem für die Versicherung. Was gut klingt, ist eine Mogelpackung: Die Beiträge sind um ein Vielfaches höher als die normaler Unfallversicherungen und bringen wenig.

Kein Anspruch auf Krankenhaustagegeld

Du kannst auf Krankengeld oder Krankenhaustagegeld in deiner Unfallversicherung verzichten. Wenn du Angst vor einer Versorgungslücke durch den Gehaltsausfall bei längerer Krankheit hast, empfiehlt es sich, eine separate Krankentagegeldversicherung abzuschließen.

Eigenfinanzierung der Unfallrente

Die Option, eine Unfallrente zu haben, ist oft teuer. Es ist eine bessere Entscheidung, einen Teil der Auszahlung aus der Unfallversicherung anzulegen und sich regelmäßig selbst etwas davon auszahlen zu lassen.

Warum es ratsam ist, auf Dynamik zu verzichten

Du kannst auf die Vereinbarung einer sogenannten Dynamik verzichten. Bei einer Dynamik würde sich die Versicherungssumme jedes Jahr um einen bestimmten Prozentsatz erhöhen und somit auch dein Beitrag. Es ist jedoch sinnvoller, von Anfang an eine höhere Versicherungssumme zu wählen. Denn besonders nach einem Unfall benötigst du eine möglichst hohe Geldleistung. Dieser Bedarf nimmt in der Regel über die Jahre ab, da Renten- und Versorgungsleistungen hinzukommen.

Wenn sich dein Bedarf im Laufe der Zeit tatsächlich verringert, beispielsweise weil dein Vermögen gewachsen ist, besteht die Möglichkeit, die Versicherungssumme und damit den Beitrag zu senken.

Zusammenfassung der wichtigsten Fragen

Für wen lohnt sich eine private Unfallversicherung?

Wenn jemand keine Berufsunfähigkeitsversicherung zu einem erschwinglichen Preis erhalten kann, sollte er überlegen, eine Unfallversicherung abzuschließen. Eine private Unfallversicherung kann sich insbesondere für Rentner, Hausfrauen und Hausmänner, Kinder und Personen, die Risikosportarten betreiben, lohnen.

Was übernimmt die Unfallversicherung an Kosten?

Eine private Unfallversicherung zahlt im Fall einer dauerhaften körperlichen Beeinträchtigung nach einem Unfall eine bestimmte Geldsumme aus. Dieses Kapital wird oft benötigt, um beispielsweise das Haus oder das Auto behindertengerecht anzupassen oder zusätzliche Therapien zu finanzieren. Ab einem Grad der Invalidität von 50 Prozent erhält man von der Versicherung außerdem eine monatliche Unfallrente. Zudem übernehmen viele Versicherungen auch Such-, Rettungs- und Bergungsmaßnahmen.

Wann übernimmt die Unfallversicherung die Kosten?

Die Unfallversicherung übernimmt nur die Kosten, wenn die körperliche Beeinträchtigung, also die Invalidität, langfristig besteht. Um als langfristig zu gelten, muss der gesundheitliche Schaden voraussichtlich länger als drei Jahre anhalten und keine Besserung zu erwarten sein.

Erklärung der Gliedertaxe

Die Gliedertaxe ist ein bestimmendes Kriterium für den Invaliditätsgrad, den die Versicherung festlegt. In einer Tabelle werden verschiedenen Beeinträchtigungen unterschiedliche Invaliditätsgrade zugewiesen. Je höher der Invaliditätsgrad von der Versicherung eingestuft wird, desto mehr Geld erhältst du. Die Gliedertaxe ist in deinem Versicherungsvertrag zu finden.

Was sind wichtige Punkte, die man bei einer Unfallversicherung beachten sollte?

Es ist wichtig, bei der Unfallversicherung nicht zu sparen. Man sollte eine hohe Versicherungssumme wählen, um für den Fall der Fälle abgesichert zu sein. Außerdem sollte man auf eine gute Gliedertaxe achten. Diese bestimmt, wie viel Geld man im Falle des Funktionsverlusts eines bestimmten Körperteils erhält. Es empfiehlt sich, eine hohe Progression von mindestens 225 Prozent zu wählen. Dadurch steigt die Versicherungssumme, je höher der Grad der Invalidität ist.

Welche Dienstleistungen kannst du deiner Meinung nach entbehren?

Tarife, bei denen Kunden ihre eingezahlten Beiträge zurückerhalten, wenn sie während der Laufzeit keinen Unfall haben, sind vor allem für die Versicherungsunternehmen vorteilhaft.

So beendest du deinen Unfallversicherungsvertrag

Du hast die Möglichkeit, die Unfallversicherung jährlich vor Vertragsablauf mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten zu kündigen. Es ist jedoch wichtig, dass du nur kündigst, wenn du das Risiko eines Unfalls anderweitig abgesichert hast, zum Beispiel durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung.

Der Kündigungstermin, auch bekannt als Hauptfälligkeit, ist ein wichtiger Termin, der im Versicherungsschein festgelegt ist. An diesem Tag wird der Beitrag für die Versicherung einmal im Jahr abgebucht. Falls sich der Tarif unerwartet verteuert, hast du außerdem das Recht, außerhalb der regulären Kündigungsfrist zu kündigen.

Die Versicherung hat das Recht, dir ohne besonderen Grund zum Ende jedes Versicherungsjahres zu kündigen. Normalerweise machen Versicherungsunternehmen von diesem Recht nur Gebrauch, wenn der Vertrag für sie nicht profitabel ist. Wenn es zu einem Versicherungsfall kommt, kann der Anbieter genauso wie du innerhalb eines Monats außerordentlich kündigen.

Wie beendet man eine Unfallversicherung mit Rückerstattung der Beiträge?

Wenn du eine Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr kündigst, besteht die Möglichkeit, dass du einen Teil des angesammelten Kapitals verlierst. Es ist ratsam, deinen Versicherer vorher nach eventuellen Abzügen zu fragen. Anstatt den Vertrag zu kündigen, kannst du prüfen, ob du ihn beitragsfrei stellen lassen kannst. Dadurch zahlst du keine Beiträge mehr ein und der Vertrag wird inaktiv.

Julius Liebscher

Veröffentlicht am 12.09.2023

Aktualisiert am 24.09.2023