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Strom

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Strompreis 2023: Wie Verbraucher durch Vertragswechsel sparen können

Noch nie zuvor waren die Strompreise in Deutschland so hoch wie Mitte des Jahres 2023. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat in seiner Strompreisanalyse ermittelt, dass Verbraucher durchschnittlich rund 46 Cent pro Kilowattstunde zahlen. Jedoch sollte man hierbei beachten, dass diese hohen Preise vor allem in bereits bestehenden Verträgen und in der Grundversorgung gelten. Wer jedoch in diesem Jahr zu einem neuen Stromvertrag wechselt, kann von wesentlich günstigeren Preisen profitieren. Die Strompreise können sich momentan so stark wie nie zuvor unterscheiden: Verbraucher zahlen in besonders preisgünstigen Lieferverträgen nur 25 Cent pro Kilowattstunde, während teurere Tarife 50 Cent oder mehr kosten.

Strompreise werden im Jahr 2023 voraussichtlich wieder sinken.

Nachdem die Kosten für Strom im Jahr 2022 für viele Menschen stark gestiegen sind, haben sich die Preise für neue Stromverträge im Jahr 2023 deutlich verringert. Es ist oft möglich, durch einen Wechsel des Stromanbieters eine Menge Geld zu sparen.

Die Kosten für den Einkauf der Energie am Markt haben den Strompreis nach oben getrieben. Anfang 2021 mussten Stromanbieter noch 5 bis 7 Cent pro Kilowattstunde bezahlen, während es 2022 zu Spitzenzeiten über 60 Cent waren. Der Einkaufspreis macht jedoch nur einen kleinen Teil des Strompreises aus. Die hohen Einkaufspreise waren auf den Ukraine-Krieg und die damit verbundene Gaskrise zurückzuführen. Da ein Teil des Stroms in Deutschland durch Gaskraftwerke erzeugt wird, beeinflusst deren teure Stromproduktion maßgeblich den Strompreis für Verbraucher. Seit Anfang 2023 hat sich die Lage entspannt, da Deutschland im Winter viel Gas einsparen konnte, was sich auch auf die Strompreise auswirkt.

Ab 2023 wird es in Deutschland eine Strompreisbremse geben. Kunden haben die Möglichkeit, 80 Prozent ihres bisherigen Jahresverbrauchs zu einem reduzierten Preis von 40 Cent pro Kilowattstunde (kWh) zu beziehen, falls sie in ihrem aktuellen Vertrag mehr bezahlen müssten. Um weitere Informationen zu erhalten, kann man sich an unseren Ratgeber zur Strom- und Gaspreisbremse wenden. Bereits Mitte 2023 lagen die meisten Stromtarife für Neukunden weit unterhalb der Preisgrenze der Strompreisbremse. Wer also noch in einem teuren Vertrag feststeckt, sollte so schnell wie möglich zu einem günstigeren Anbieter wechseln.

Im Jahr 2023 sind Preiserhöhungen für Strom nur begrenzt möglich. Die Energieanbieter dürfen nur die tatsächlichen Kosten weitergeben, die ihnen bei der Beschaffung der Energie entstanden sind. Dies ist durch das sogenannte Missbrauchsverbot der Strompreisbremse geregelt. Wenn dein Anbieter die Preise erhöhen möchte, kannst du mithilfe unseres Stromrechners prüfen, ob du ein besseres Angebot findest.

Wie viel Geld kannst du durch einen Tarifwechsel sparen?

Es ist wichtig, den genauen Verbrauch anzugeben, um genauere Kostenberechnungen zu erhalten. Wenn man seinen Stromverbrauch nicht kennt und stattdessen die Anzahl der Haushaltsmitglieder angibt, ist man sich bewusst, dass der Verbrauch nur grob geschätzt wird. Wenn der tatsächliche Verbrauch über oder unter der im Rechner angegebenen Zahl liegt, führt dies zu einer falschen Berechnung des Rechnungsbetrags beim neuen Stromversorger. Der Rechner vergleicht dann diese Kosten mit den aktuellen Kosten des Nutzers.

Um eine genaue Berechnung durchzuführen, ist es wichtig, über genaue Daten zu verfügen. Wenn man möglichst präzise rechnen möchte, sollte man idealerweise seine letzte Jahresabrechnung zur Hand nehmen. Dort kann man den genauen Stromverbrauch sowie die Rechnungssumme ablesen.

Unser Rechner berücksichtigt die versprochenen Bonuszahlungen bei der Gegenüberstellung der Kosten des neuen Vertrags mit den bisherigen, falls du dich für die Option "Flexibel bleiben und bei Bedarf wechseln" entschieden hast. Es ist jedoch häufig der Fall, dass der Bonus erst nach einem Jahr ausgezahlt wird.

Vergleichen der Strompreise und Abschluss eines Tarifs

Falls dir ein Tarif zusagt, kannst du in der Regel online einen Vertrag abschließen. Klicke einfach auf den Link im gewünschten Angebot. Dadurch gelangst du auf die Seite des entsprechenden Anbieters.

Du kannst den Anbieterwechsel bis zu sechs Monate vor Vertragsbeginn beantragen. Dadurch hast du die Möglichkeit, günstige Konditionen im Voraus zu sichern, falls du mit steigenden Preisen rechnest. Die einzige Voraussetzung beim Wechsel ist, dass du die Kündigungsfrist deines aktuellen Vertrags beachtest. Ein neuer Stromvertrag kommt erst zustande, wenn der ausgewählte Anbieter den Wechsel bestätigt und einen genauen Lieferbeginn angibt. Weitere Informationen findest du in unserem Ratgeber zum Wechsel des Stromanbieters.

Verträge, von denen es besser ist, Abstand zu nehmen

Es wird empfohlen, zwei Vertriebswege zu vermeiden: Wenn ein Energieversorger dich telefonisch kontaktiert oder persönlich besucht und versucht, dir direkt einen Vertrag anzubieten. In diesem Fall solltest du nur Unterlagen anfordern oder entgegennehmen. Vergleiche dann die beworbenen Tarife mit anderen, bevor du ein Angebot annimmst.

Im Telefonvertrieb von Stromtarifen gelten bestimmte Regeln bezüglich Werbeanrufen. Es ist erforderlich, dass du ausdrücklich zugestimmt hast, zu Werbezwecken angerufen zu werden. Seit Oktober 2021 müssen Unternehmen nachweisen können, dass du dem Werbegespräch ausdrücklich zugestimmt hast. Andernfalls ist ein Vertragsabschluss unwirksam. Das wurde vom Landgericht München I in zwei Urteilen aus dem Jahr 2017 festgelegt. Außerdem ist es nicht ausreichend, wenn du mündlich einem Angebot zustimmst. Seit Sommer 2021 ist für Verträge außerhalb der Grundversorgung die Textform vorgeschrieben.

Der Unterschied zwischen Grundversorgung und Ersatzversorgung

Falls du deinen aktuellen Tarif nicht bewusst ausgewählt hast, befindest du dich wahrscheinlich in der Grundversorgung. Diese wird in der Regel vom Anbieter mit den meisten Kunden in deiner Region übernommen, häufig einem Stadtwerk. Früher waren die Preise in der Grundversorgung am höchsten, aber 2022 waren sie zwischenzeitlich günstiger. Für 2023 deutet sich jedoch wieder das frühere Bild an: Die Basis-Tarife in der Grundversorgung sind meist teurer als günstige Sondertarife.

In unserem Stromvergleichs-Rechner wird der Grundtarif für deinen Wohnort in der Regel separat über der Ergebnisliste angezeigt. Dies hat zwei gute Gründe: Erstens hast du immer das gesetzliche Recht, in die Grundversorgung zu wechseln, da dieser Tarif wie ein Sicherheitsnetz fungiert. Zweitens befinden sich viele Stromkunden sowieso in der Grundversorgung und können so auf einen Blick sehen, wie der örtliche Basis-Tarif im Vergleich zu anderen Anbietern aussieht. Wenn du einen Wechsel in die Grundversorgung in Erwägung ziehst, solltest du sicherheitshalber die Preise direkt beim entsprechenden Anbieter überprüfen. Dies gilt auch, wenn unsere Stromrechner die Grundversorgung nicht anzeigt.

Wenn dein bisheriger Stromversorger plötzlich ausfällt, übernimmt der Grundversorger die Versorgung im Rahmen der Ersatzversorgung. In diesem Fall gibt es keinen Vertrag und somit auch keine Kündigungsfrist. Sobald du dich für einen anderen Lieferanten entscheidest und von diesem versorgt wirst, endet die Ersatzversorgung. Wenn du jedoch nichts unternimmst, läuft die Ersatzversorgung nach drei Monaten ab und du schließt automatisch einen Grundversorgungsvertrag ab, indem du weiterhin Strom aus dem öffentlichen Netz beziehst.

Seit dem Sommer 2022 sind die Preise in der Ersatzversorgung erlaubt, höher als in der Grundversorgung zu sein. Ein Grundversorger darf die Preise in der Ersatzversorgung regelmäßig anheben. Wenn du dich in der Ersatzversorgung befindest, solltest du so schnell wie möglich einen neuen Vertrag abschließen. Beachte jedoch, dass dich der Grundversorger nur in Ausnahmefällen überhaupt in die Ersatzversorgung stecken darf.

Im Ratgeber Grundversorgung gibt es ausführliche Informationen zur Grundversorgung und Ersatzversorgung, die du nachlesen kannst.

Spezielle Regelungen für die Grundversorgung

Wenn du dich in der Grundversorgung befindest, gilt eine normale Kündigungsfrist von zwei Wochen. Das bedeutet, dass du jederzeit überprüfen kannst, ob es günstigere Tarife für dich gibt und schnell zu einem anderen Anbieter wechseln kannst. Wenn der Grundversorger die Preise erhöhen möchte, muss er dich mindestens sechs Wochen vor der geplanten Preisanpassung darüber informieren. Bei einer Preiserhöhung hast du auch die Möglichkeit, außerordentlich zu kündigen. In diesem Fall musst du die Kündigung selbst verschicken. Wenn du die Kündigungsfrist von zwei Wochen einhältst, darf auch ein neu gewählter Lieferant den Vertrag für dich kündigen.

Die wichtigsten Fragen auf einen Blick

Tipps zur Suche nach einem preiswerten Stromtarif

Der einfachste Weg, um Stromtarife zu vergleichen, ist die Nutzung eines Vergleichsrechners. Wir empfehlen unseren eigenen Stromrechner. Dieser Rechner empfiehlt nur Tarife, die unseren verbraucherfreundlichen Kriterien entsprechen.

Welche Informationen werden für einen Vergleich der Stromtarife benötigt?

Es werden zwei Informationen benötigt: die Postleitzahl und der Stromverbrauch. Wenn man den eigenen Verbrauch nicht kennt, kann man angeben, wie viele Personen im Haushalt leben. Der Rechner verwendet dann einen Durchschnittswert.

Wie läuft der Prozess des Wechsels des Anbieters ab?

Es ist unkompliziert, den Stromlieferanten zu wechseln. Der einfachste Weg besteht darin, direkt einen neuen Anbieter zu suchen, der dann die Kündigung beim alten Anbieter übernimmt. Der neue Vertrag sollte nahtlos an den alten Vertrag anschließen. Falls beim Wechsel etwas schiefgeht, wird trotzdem weiterhin Strom geliefert. In diesem Fall erfolgt vorübergehend eine Versorgung über einen Ersatzanbieter.

Gründe für den aktuellen Anstieg der Strompreise in Deutschland

Der Preisanstieg bei Strom wurde hauptsächlich durch gestiegene Kosten an der Strombörse verursacht. Besonders im Jahr 2022 und 2023 war der russische Angriffskrieg in der Ukraine dafür verantwortlich. Zudem sind auch die Netzentgelte in vielen Regionen angestiegen. Dadurch haben fast alle Energieversorger zeitweise ihre Preise erhöht. Im Jahr 2023 erreichten die Strompreise in Deutschland zu Jahresbeginn einen neuen Höchststand. Seitdem sind die Preise jedoch deutlich gesunken.

Julius Liebscher

Veröffentlicht am 12.09.2023

Aktualisiert am 25.09.2023