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Depot

Das Zuhause für deine Wertpapiere. Bündle Aktien, Fonds und mehr an einem Ort und behältst du den Überblick über dein Portfolio. Bereit, deine finanziellen Visionen zu organisieren und wachsen zu lassen?

Einsteiger im Wertpapierhandel: Wie man das richtige Depot findet

Möchtest du dein Geld in Fonds oder Aktien investieren? Dann benötigst du ein Depot, in dem deine Wertpapiere sicher aufbewahrt und verwaltet werden können. Die Handhabung eines solchen Depots ist in der Regel nicht viel komplizierter als beim Online-Banking. Wir möchten dir einige Broker vorstellen, die besonders gut für Anfänger geeignet sind.

Die verschiedenen Anbieter von Depots unterscheiden sich erheblich in Bezug auf Kosten und Serviceleistungen. Mit unserem Broker-Vergleich unterstützen wir dich dabei, das passende Depot zu finden. Damit legst du den ersten entscheidenden Schritt zu einer erfolgreichen Geldanlage.

Finde das passende Depot für deine Bedürfnisse

Manche Depotanlagen erfordern einen größeren Zeitaufwand, als man zur Verfügung hat. Oder man benötigt mehr Fachkenntnisse oder mehr Geld. Bei uns zeigen wir jedoch vor allem, wie man sein Geld einfach und profitabel anlegen kann, zum Beispiel in ETFs.

Du kannst dein Depot bequem von zuhause aus über deinen PC steuern oder auch über eine App auf deinem Smartphone. Mit nur wenigen Klicks kannst du einen Sparplan einrichten, der regelmäßig einen bestimmten Betrag deines Geldes investiert, zum Beispiel 100 Euro pro Monat oder 25 Euro pro Quartal. Dies funktioniert ähnlich wie ein Dauerauftrag bei einer Überweisung, du musst dich also nicht jedes Mal aktiv um den Kauf von Wertpapieren kümmern. Alternativ kannst du auch erst einmal einen kleineren Betrag investieren und diesen auf einen Schlag anlegen.

Die Anbieter von Depotkonten bieten eine Vielzahl von handelbaren Wertpapieren an, darunter auch komplexe Finanzprodukte wie Optionsscheine. Allerdings sind diese Unterschiede für die meisten Anleger irrelevant. Denn populäre ETFs und wichtige Einzelaktien, also die meistverkauften Produkte an der Börse, können über jedes gängige Depotkonto zu nahezu identischen Kursen gehandelt werden.

Wenn du bereits ein Wertpapierdepot besitzt und es zu einem anderen Anbieter umziehen möchtest, findest du weiter unten Tipps dazu. Es ist wichtig, dass du das Preisverzeichnis des Aktiendepots liest, wenn du spezielle Anforderungen hast, zum Beispiel ausländische Einzelaktien besitzt. In einigen Fällen können zusätzliche Gebühren für bestimmte Vorgänge, wie die Bestellung von Eintrittskarten für Hauptversammlungen im Ausland, anfallen.

Welche Bank ist die richtige für mich: Broker, Onlinebank oder Filialbank?

Du kannst auch ein Aktiendepot in deiner örtlichen Sparkasse oder Volksbank eröffnen. Diese Option ist zuverlässig, aber oft recht kostspielig. Bei vielen Filialbanken musst du hohe Gebühren für jede Transaktion und die Verwahrung deiner Wertpapiere zahlen. Diese Gebühren mindern den Gewinn aus deinen Investitionen. Allerdings bieten Filialbanken die Möglichkeit, das Depot komplett offline zu führen, also schriftlich oder persönlich mit einem Bankmitarbeiter. Im Vergleich dazu sind reine Online-Depots der Filialbanken günstiger.

Unterschiede bei den Kosten für den Ankauf und die Aufbewahrung

Laut der Stadtsparkasse München, ING und Justtrade beträgt die jährliche Gebühr nur 9 €, wenn Anleger mindestens einmal pro Quartal Aktien oder Fonds kaufen oder verkaufen. Dies gilt ab dem 24. August 2023.

Die Direktbanken arbeiten ohne Filialen, bieten jedoch weiterhin Kundenservice per E-Mail, Chat oder Telefon an. Neben Girokonten und Kreditkarten bieten sie auch Onlinedepots an, die häufig keine laufenden Verwahrgebühren haben. Außerdem sind Käufe und Verkäufe bei Direktbanken in der Regel günstiger als bei klassischen Filialbanken.

Es gibt verschiedene Arten von Brokern, eine davon sind spezialisierte Broker, die auch als Neo-Broker bezeichnet werden. Im Gegensatz zu anderen Banken bieten sie keine weiteren Bankdienstleistungen an, sondern konzentrieren sich ausschließlich auf die Verwaltung von Depots. Diese Broker bieten in der Regel niedrigere Gebühren als Direktbanken an, allerdings hängt dies von der Nutzung der Dienstleistungen ab. Ein großer Vorteil von Neo-Brokern ist, dass man Wertpapiere über eine Smartphone-App kaufen und verkaufen kann. Im vorherigen Abschnitt wurde als Beispiel die App von Scalable Capital gezeigt. Im nächsten Abschnitt werden einige empfehlenswerte Depotanbieter vorgestellt.

Wichtige Informationen über Broker, die du wissen solltest

Die Online-Broker, die zu den günstigen Optionen gehören, sind vergleichsweise neu auf dem Markt im Gegensatz zu den Direktbanken. Aus diesem Grund möchten wir sie dir genauer vorstellen.

Neobroker sind spezielle Broker, die dir nur eine geringe oder gar keine Gebühr berechnen, wenn du Aktien oder ETFs kaufst. Sie haben spezielle Vereinbarungen mit kleineren Börsenplätzen wie Gettex, Lang & Schwarz oder Quotrix, die mit den Regionalbörsen in München, Hamburg oder Düsseldorf verbunden sind. Anstatt von den Anlegern Gebühren zu erhalten, erhalten die Broker ihr Geld von diesen Börsenplätzen, über die sie die Transaktionen abwickeln. Je nach Preismodell zahlst du beispielsweise 0 oder 1 Euro, während der Börsenplatz dem Broker weitere 3 Euro zahlt. Dies wird im Detail in der Abrechnung erläutert.

Die Wertpapiere sind unabhängig von der Börse, an der sie gekauft werden, die gleichen. Es kann jedoch Unterschiede in den Preisen geben, aber es lohnt sich, vor dem Kauf einen kurzen Blick auf die Uhr zu werfen, um günstig einzukaufen. Selbst kleinere Handelsplätze müssen sicherstellen, dass sie mindestens so gute Kauf- und Verkaufspreise bieten wie die bekannte elektronische Handelsplattform Xetra in Frankfurt. Wenn Xetra jedoch geschlossen ist, entfällt dieser Ausgleich. Daher empfehlen wir, nur während der Xetra-Öffnungszeiten zu handeln (werktags zwischen 9 und 17:30 Uhr), auch wenn es theoretisch großzügigere Öffnungszeiten bei Ihrem Broker gibt. Wenn man während der Xetra-Öffnungszeiten einen überhöhten Preis erhält, kann man sich an das Aufsichtsboard der Börse wenden.

Die neue Finanzen.net Zero

Im Jahr 2021 hat das bekannte Finanzportal den früheren Gratisbroker übernommen und umbenannt in Finanzen.net Zero. Bei Finanzen.net Zero fallen keine Gebühren an, weder für Einzelkäufe (ab 500 Euro) noch für Kaufaufträge im Rahmen von Sparplänen. Auch Verkaufsaufträge sind kostenlos (ab 500 Euro). Die Depotführung und das Verrechnungskonto werden von der Baader Bank übernommen, während Finanzen.net Zero die Kundenaufträge weiterleitet. Weitere Details findest du in unserem umfassenden Artikel über Finanzen.net Zero.

Vorstellung von Justtrade

Der Broker mit Sitz in Frankfurt am Main ist seit 2019 auf dem Markt tätig. Wenn man einzelne Käufe und Verkäufe tätigt, werden pauschal 1 Euro als Ordergebühren berechnet. Es fallen jedoch keine Kaufgebühren für Sparplanausführungen an. Bei Justtrade kann man über die drei deutschen Börsen LS Exchange, Quotrix und Tradegate Exchange handeln. Der Broker bietet neben der Limit-Order auch eine Quote-Order für den Handel an. Bei der Quote-Order wird einem für einige Sekunden ein garantierter aktueller Kaufkurs angeboten, ähnlich wie beim Direkthandel. Informationen zu verschiedenen Ordertypen findet man im Ratgeber Aktien kaufen.

Anleitung zum Eröffnen eines Depots

Sobald du dich für einen Anbieter entschieden hast, kannst du nun dein Wertpapierdepot eröffnen. Wenn du bereits ein Girokonto bei einer Direktbank hast und zusätzlich das Depot aktivieren möchtest, musst du normalerweise deine Identität nicht erneut nachweisen. Als Neukunde musst du jedoch einige Informationen angeben.

Die Bank, bei der man ein Depot eröffnen möchte, benötigt Informationen wie Adresse, Bankverbindung und Gehalt. Gemäß der EU-Richtlinie Mifid-II, die seit 2018 in Kraft ist, müssen Neukunden auch ihre bisherigen Erfahrungen mit Wertpapieren auf einer Skala angeben. Falls man später einmal Wertpapiere kaufen möchte, die das bisherige Wissen übersteigen, wird die Bank oder der Broker eine Warnung aussprechen.

Letztendlich ist es notwendig, einen Identitätsnachweis vorzulegen. Heutzutage kann dies oft über das Videoident-Verfahren erfolgen, bei dem ein kurzes Videotelefonat über ein Smartphone, Tablet oder einen Laptop geführt wird. Ein spezielles Callcenter prüft dabei hauptsächlich deinen Ausweis, den du vor die Kamera halten musst. Alternativ bieten die meisten Banken das Postident-Verfahren an. Dabei erhältst du einen Antrag zur Eröffnung eines Depots, den du zu einer Postfiliale bringst und dich dort ausweist. Der Depotanbieter prüft die Unterlagen und schaltet das Depot erst frei, nachdem alles überprüft wurde. Es kann ein bis zwei Wochen dauern, bis du dein Depot nutzen kannst. In Zeiten mit besonders großer Nachfrage wie während des ersten Corona-Lockdowns im Frühjahr 2020 können die Wartezeiten jedoch länger sein.

Den Weg ins neue Investitionsportfolio beginnen

Sobald dein neues Depot eingerichtet ist, informiert dich deine Bank oder dein Broker darüber. Du kannst dann Geld von deinem Girokonto auf das Verrechnungskonto überweisen, um damit zu starten (bei Direktbanken entfällt dieser Schritt möglicherweise, wenn es das gleiche Konto ist). Danach kannst du einen Sparplan erstellen oder ETF-Anteile kaufen.

Es ist empfehlenswert, nach einer gewissen Zeit von einem bestimmten ETF auf einen anderen umzusteigen, der ähnliche Eigenschaften hat, aber eine andere Kennnummer wie eine andere ISIN oder WKN besitzt. Der Hintergrund dafür ist, dass man dadurch beim späteren Verkauf Steuern sparen kann. Genau wie dies funktioniert und wie viel Geld man dadurch einsparen kann, wird im Ratgeber zur Finanztip 3x10 Strategie erklärt.

Wie kann man sein Depot wechseln?

Wenn du deinen Anbieter für dein Depot wechseln möchtest, ist das relativ einfach. Du eröffnest zunächst ein neues Depot bei einer anderen Bank oder einem anderen Broker. Die meisten Banken bieten einen Service an, bei dem sie den Umzug des Depots übernehmen. Dafür musst du ein Formular ausfüllen, das der neuen Bank die Erlaubnis gibt, die Wertpapiere von deinem alten Depot zu übertragen. Zuvor musst du offene Aufträge stornieren und gegebenenfalls Bruchstücke verkaufen, also die Nachkommastellen eines Sparplans.

Du hast die Möglichkeit, einzelne Aktien oder Fonds für einen Übertrag auszuwählen. Bevor du dies jedoch tust, solltest du überprüfen, ob der neue Depotanbieter die entsprechenden Wertpapiere handelt. Andernfalls wäre ein Übertrag weder möglich noch sinnvoll. In der Regel gibt es keine Probleme, Aktien und große ETFs zu Direktbanken zu übertragen. Dennoch solltest du vor dem Übertrag prüfen, ob das Wertpapier auch beim neuen Anbieter handelbar ist. Falls dies nicht möglich ist, kann dir der Kundenservice weiterhelfen.

Falls du möchtest, kannst du dein altes Depot schließen lassen. Der Wechsel des Depots sollte kostenfrei sein, wie vom Bundesgerichtshof in einem Urteil vom 30. November 2004, Aktenzeichen XI ZR 200/03, bestätigt wurde. Allerdings können die Anbieter dir die Kosten von Dritten, wie beispielsweise Verwahrstellen, in Rechnung stellen.

Eine Änderung des Depots kann einige Wochen in Anspruch nehmen und während dieser Zeit ist es möglicherweise nicht möglich, auf die Wertpapiere zuzugreifen. Es wird empfohlen, keine Wertpapiere zu übertragen, die in naher Zukunft verkauft werden sollen.

Die Aufsichtsbehörde Bafin erwartet, dass ein innerdeutscher Depotübertrag „unverzüglich“ bearbeitet wird und nicht länger als drei Wochen dauert. Falls es in dieser Zeit nicht klappt, muss die von Dir beauftragte Bank zumindest sagen, woran es hakt.

Inwiefern kann man sich auf ein Depot verlassen?

Wertpapiere, die du besitzt, gehören weiterhin dir, werden jedoch von der Depotbank aufbewahrt. Sollte die Bank Insolvenz anmelden, hast du das Recht, die Herausgabe deiner Wertpapiere zu verlangen. Sie werden nicht in die Insolvenzmasse einbezogen. In diesem Fall könntest du die Wertpapiere auf ein anderes Depot übertragen.

Im Gegensatz zu anderen Anlageformen gibt es keine Sicherheit für die Entwicklung der ETFs oder Aktien, die du besitzt. Es gibt keine Garantie, dass du in der Zukunft zu einem festgelegten Zeitpunkt eine bestimmte Summe an Geld erhältst. Aus diesem Grund ist es entscheidend, das Risiko zu kontrollieren und einen umfassenden Plan für deine Geldanlage zu erstellen.

Der Betrag, den du auf deinem Verrechnungskonto hast, ist durch die gesetzliche Einlagensicherung abgedeckt. Diese Sicherung beträgt normalerweise 100.000 Euro pro Person und Bankverbindung.

Julius Liebscher

Veröffentlicht am 12.09.2023

Aktualisiert am 24.09.2023